Techniker Krankenkasse

Die Techniker Krankenkasse (TK) ist eine Ersatzkasse und damit Träger der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie ist bundesweit geöffnet und mit über 8,8 Mio. Versicherten die größte Krankenkasse Deutschlands.[3] Als gesetzliche Krankenversicherung ist die TK eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. Sie ist Mitglied im Verband der Ersatzkassen (vdek).

Geschichte der Techniker Krankenkasse

Gründung Techniker Krankenkasse

Am 27. Oktober 1884 wurde die Eingeschriebene Hilfskasse für Architekten, Ingenieure und Techniker zugelassen. Die Gründung erfolgte am 3. August 1884 in Leipzig. Der Deutsche Technikerverband rief damit eine eigene Krankenkasse ins Leben, die nach dem Prinzip der Selbstverwaltung organisiert ist. Bis zur Gründung der Eingeschriebenen Hilfskasse für Architekten, Ingenieure und Techniker Deutschlands waren alle Standesangehörigen gezwungen, einer „mehr für Gesellen und Tagesarbeiter berechneten Kasse angehören zu müssen”. Oberstes Ziel der Hilfskasse mit damaligem Sitz in Berlin war in den Gründungsjahren der Aufbau eines sicheren wirtschaftlichen Fundaments. Ziel war, ihre Mitglieder in schwierigen Lebensphasen zu unterstützen.

Der Hauptsitz wurde in der Berliner Markgrafenstraße 94 in Berlin-Mitte eingerichtet. Kurze Zeit später zog die Kasse in die Große Präsidentenstraße im selben Bezirk um.

Nach der Reichsversicherungsordnung von 1913 konnte der „Krankenversicherungsverein auf Gegenseitigkeit für Ingenieure, Architekten und Techniker Deutschlands” nicht mehr als Ersatzkasse, sondern nur noch als Zuschusskasse agieren. Von fast 4000 Mitgliedern im Jahr 1913 sank ihre Mitgliederzahl deshalb auf nur noch 908 im Jahr 1927. Versuche, die gesetzlichen Vorgaben zu ändern, scheiterten.

Am 27. Mai 1919 wird der Bund der technischen Angestellten und Beamten, kurz BUTAB, ins Leben gerufen. Diese Gewerkschaft erreichte, dass Berufsverbände mit mehr als 10.000 Mitgliedern die Möglichkeit hatten, ihren Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in eine Ersatzkasse umwandeln zu lassen. Sie machte dem Krankenversicherungsverein der Techniker ein entsprechendes Angebot; am 17. Oktober entstand die Berufskrankenkasse deutscher Techniker, Ersatzkasse. Bis 1927 stieg die Mitgliederzahl auf 5404 Personen.
Zweiter Weltkrieg

In der Zeit zwischen 1933 und 1945 wurde die TK wie alle anderen Kassen den Interessen der Nationalsozialisten untergeordnet. Ihre Selbstverwaltung wurde aufgelöst und die Führungspositionen mit NS-Funktionären besetzt, die in der Regel vom Geschäft der Kassenführung keinerlei Kenntnisse besaßen.

Die Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges trafen die Kasse hart: Allein im Oktober und November 1943 wurden vier Geschäftsstellen ausgebombt. Am 22. und 23. November 1943 fiel die Hauptverwaltung in der Alten Jakobstraße 81/82 in Berlin einem Bombenangriff zum Opfer. Die Berufskrankenkasse der Techniker – so nannte sich die TK in der damaligen Zeit – hatte dieses Gebäude erst 1939 erworben, nur etwas mehr als vier Jahre später lag es in Trümmern. Im März 1945 wurde durch einen erneuten Fliegerangriff endgültig alles dem Boden gleichgemacht.

Das Bürogebäude und die meisten Geschäftsunterlagen waren zerstört, lediglich ein Teil der Mitgliederkartei konnte ausgegraben werden. Sie wurde nach Deutsch Krone (heute Walcz) ausgelagert, ging jedoch bei der Flucht vor der heranrückenden Roten Armee verloren.
Nachkriegszeit

Nach dem Krieg wurde von den Siegermächten sowie einigen deutschen Experten favorisiert, das berufsständische Gesundheitssystem durch eine Einheitsversicherung zu ersetzen; nach der Gründung der Bundesrepublik 1949 wurde dieses Vorhaben jedoch fallengelassen. Das Grundgesetz und das Sozialversicherungs-Anpassungsgesetz aus dem Mai und Juni 1949 gaben den Berufskrankenkassen wieder Rechtssicherheit.

Erst am 17. April 1953 ging die fast 20 Jahre dauernde Zwangspause der Selbstverwaltung bei der TK zu Ende. In Hamburg trat die erste Vertreterversammlung nach dem Zweiten Weltkrieg zusammen. „Nach fast 20-jähriger Bevormundung hatten die Versicherten wieder die Möglichkeit, nach demokratischen Grundsätzen tätig zu sein”, schrieb 1963 der Vorsitzende der Vertreterversammlung Heinz von der Lieth im Mitteilungsblatt der Kasse zum zehnjährigen Jubiläum der Selbstverwaltung.

Die erste Aufgabe der Selbstverwaltung damals war es, die Versicherungsbedingungen zu überarbeiten. Außerdem musste eine neue Satzung aufgestellt werden, um die Tätigkeit von Vorstand, Vertreterversammlung und Geschäftsführung voneinander abzugrenzen. Die Vertreterversammlung trat mindestens zweimal im Jahr zusammen. Sie beschloss die Versicherungsbedingungen, stellte den Jahreshaushaltsvoranschlag fest und nahm die Jahresrechnung ab. Die Mitglieder der Vertreterversammlung wurden nach 1953 bei den alle vier Jahre stattfindenden Sozialwahlen gewählt. Vertreterversammlung und Vorstand sind zum Verwaltungsrat verschmolzen. An der Bedeutung der Selbstverwaltung hat sich nichts geändert. Der Verwaltungsrat hat eine ähnliche Funktion wie der Aufsichtsrat in einer Aktiengesellschaft. Er beschließt Satzungsänderungen für Kranken- und Pflegeversicherung und den Haushaltsplan. Dieses System ist bis heute in Kraft.
1960er Jahre bis zur Wiedervereinigung

Im März 1963 rief die Geschäftsleitung der BdT die Mitglieder unter dem Motto „Die Kasse selbst verwalten, heißt sie auch selbst gestalten!” dazu auf, Vorschläge für ein neues Logo einzusenden. Der Ersatz für das als nicht mehr zeitgemäß geltende Emblem sollte den Begriff „Technik” mit der Abkürzung des Kassennamens verbinden sowie problemlos in Leuchtschrift an einer Hausfassade anzubringen sein. Am 1. April 1964 wurde das neue Emblem eingeführt: die Buchstaben „TK” als Abkürzung für den gleichzeitig angenommenen Namen „Techniker Krankenkasse” über einem Zahnrad.

Im Juli 1965 fusionierten die TK und die Berufskrankenkasse der Werkmeister. Die TK wurde damit zur Ersatzkasse für alle technischen Berufe. Ihren Namen führte sie unverändert weiter. Der Zusammenschluss der beiden Ersatzkassen für die technischen Berufe war nur konsequent: Die beruflichen Aufgaben von Ingenieuren, Technikern und Werkmeistern hatten sich stark angenähert. Zwischen den beruflichen Krankheitsrisiken der beiden Gruppen gab es kaum Unterschiede. Nach der Fusion betreuten rund 870 Hauptamtliche und fast 8000 Ehrenamtliche die Versicherten der TK.

Bei der offiziellen Aufnahme des Geschäftsbetriebes in den neuen Ländern zum 1. Januar 1991 verzeichnete die TK 234.795 Mitglieder aus den neuen Ländern. Da gleichzeitig die Mitgliederzahlen in Westdeutschland gestiegen waren, konnte die TK bald das zweimillionste Mitglied aufnehmen. Im Sommer des Jahres 1991 waren 427 hauptamtliche und über 1000 ehrenamtliche Mitarbeiter in den neuen Bundesländern tätig.

1991 gründete die TK in allen Bundesländern Landesvertretungen. Dies war ein deutliches Zeichen an die Landessozialminister, die im Herbst 1991 die Sozialversicherung regionalisieren wollten, was fast zwangsläufig zu einer Zerschlagung der bundesweit engagierten Ersatzkassen geführt hätte. Als im Januar 1993 das Gesundheits-Strukturgesetz in Kraft trat und die Rolle der Bundesländer innerhalb des Krankenkassenwesens aufwertete, hatte die TK bereits ihrer Landesvertretungen aufgebaut.

Die TK-Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung kam zunächst nur für Leistungen für die häusliche Pflege auf, erst ab Juli 1996 übernahm sie auch die stationäre Pflege in einer Pflegeeinrichtung. Heute zahlt die Pflegeversicherung auch teilstationäre Leistungen wie Tages- oder Nachtpflege. Seit dem 1. Januar 1995 ist die Pflegeversicherung als neuer Zweig der Sozialversicherung unter dem Dach der gesetzlichen Krankenkassen angesiedelt. Sie ist als sogenannte Teilkaskoversicherung entwickelt worden. Das heißt, dass die Leistungen aus der Versicherung einen Teil der Kosten decken, die für die Pflege eines Menschen benötigt werden.

2008 trat das Pflege-Weiterentwicklungsgesetz in Kraft. Unter anderem können Angehörige sich leichter um pflegebedürftige Verwandte kümmern. Arbeitnehmer können sich eine begrenzte Zeit freistellen lassen, um Angehörige zu pflegen. Immerhin möchte ein Großteil der Menschen lieber in der vertrauten Umgebung zuhause versorgt werden.

Die Einführung des Risikostrukturausgleichs (RSA) 1994 führte dazu, dass die TK neben den Betriebskrankenkassen zum Haupteinzahler in den Finanzausgleich wurde.

Als erste Krankenkasse Deutschlands ging die TK 1995 ins Internet. Zu Beginn des Internetzeitalters war die Kommunikation per E-Mail der zentrale Punkt des neuen Angebots. Die Versicherten erhielten so die Möglichkeit, formlos Anfragen zu stellen, aber auch Formulare und Broschüren zu bestellen. Heute bietet die TK eine vollständige Online-Filiale im Internet an.

Die Techniker Krankenkasse war lange Zeit eine Berufskrankenkasse für Techniker, Ingenieure und Architekten. Durch eine Gesundheitsreform änderte sich dies ab 1996 grundlegend. Seit dieser Zeit können Versicherte ihre Krankenkasse frei wählen. Der Gesetzgeber wollte damit den Wettbewerb zwischen den Krankenkassen fördern. Die Ziele für die Versicherten waren besserer Service und eine bessere Versorgung zu geringeren Kosten.

Mit der freien Wahl der Krankenkasse öffnete sich die TK für alle Berufsgruppen. Die Identität der TK stand auf dem Spiel. Daher wurde die Entscheidung des Gesetzgebers bei der TK zunächst nicht nur mit Zustimmung aufgenommen. Zwar war sie gegenüber gesellschaftlichen Neuerungen grundsätzlich positiv eingestellt, doch fürchtete sie, unter anderem durch die Aufnahme von Versicherten anderer Berufsgruppen, das eigene Profil als Berufskrankenkasse zu verlieren.
Fusionen

Mitgliederentwicklung der TK

Im Juli 1965 erfolgte die Vereinigung mit der Berufskrankenkasse der Werkmeister (Ersatzkasse). Am 1. Januar 2000 fusionierte sie mit der Gärtner-Krankenkasse (zirka 250.000 Mitglieder).[4] Zum 1. Januar 2009 erfolgte die Vereinigung mit der damals defizitär arbeitenden IKK-Direkt (929.000 Mitglieder) zur Techniker Krankenkasse (TK).[

Versichertenkarte der Techniker Krankenkasse

Die TK mit Hauptsitz in Hamburg hat bundesweit 246 Geschäftsstellen (Kundenberatungen) und rund 12.900 Mitarbeiter (davon mehr als 630 Auszubildende). Mit 6,4 Millionen zahlenden Mitgliedern und 2,4 Millionen beitragsfrei Familienversicherten ist sie eine der größten Krankenkassen Deutschlands. Darüber hinaus beraten rund 10.600 ehrenamtliche TK-Berater in vielen Betrieben und Hochschulen die TK-Versicherten und Interessenten.
Verwaltungsaufbau

Die Verwaltungsabläufe der TK sind in den Jahren 2000 bis 2006 grundlegend geändert worden. Das vormalige Geschäftsstellenmodell wurde aufgelöst und alle Themengebiete vonseiten der Bearbeitung zentralisiert. Vorher wurden alle versicherungsrelevanten Themen in jeder Geschäftsstelle gleichermaßen bearbeitet. Nun werden alle Kundenanfragen über eine zentrale Rufnummer angenommen und je nach Themengebiet in das richtige Zentrum weitergeleitet. So soll eine kundenorientierte Fallbearbeitung schneller und unbürokratischer erledigt werden. Es existieren folgende Themenzentren, die jeweils mit dem Präfix ‚Servicezentrum’ in der Öffentlichkeit auftreten:

Servicezentrum Ambulante Leistungen
Servicezentrum Forderungsrealisierung
Servicezentrum Hilfsmittel
Servicezentrum Kieferorthopädie
Servicezentrum Krankengeld
Servicezentrum Krankenhaus
Servicezentrum Mitgliedschaft und Beiträge
Servicezentrum Pflege
Servicezentrum Unfälle und Regresse
Servicezentrum Vorsorge und Reha

Für die Versicherten sind diese Servicezentren zum Ortspreis telefonisch erreichbar. Es steht eine kostenlose Servicehotline zu Verfügung, die ohne Mehrkosten in die entsprechenden Zentren weiterverbindet.

Die Geschäftsstellen (Kundenberatungen) wurden durch die Umstrukturierung nicht aufgelöst. Diese dienen weiterhin der persönlichen Beratung für TK-Versicherte und Interessierte.

Darüber hinaus existieren TK-Vertriebszentren, die regional tätig sind. Diesen fehlt das Präfix ‚Servicezentrum’. Sie treten nur unter der Bezeichnung Vertriebszentrum (Name der Stadt) auf.

Bundesweit sind außerdem 15 Landesvertretungen existent. Diese befinden sich in allen Landeshauptstädten außer Wiesbaden (stattdessen in Frankfurt) und Potsdam (zusammen mit Berlin).[6]
Finanzen
Beitragssatz

Seit 1. Januar 2009 werden die Beitragssätze vom Gesetzgeber einheitlich vorgegeben.

Die TK hat bislang darauf verzichtet, Zusatzbeiträge zu erheben (Stand Mai 2014).

Im Oktober 2012 kündigte die Techniker Krankenkasse an, für das Jahr 2013 eine Prämie an ihre beitragszahlenden Mitglieder auszuschütten. Die Höhe beträgt für jeden Monat Mitgliedschaft ab Mai 2013 10 Euro, d. h. insgesamt bis zu 80 Euro.[7]

Für 2014 wird die TK ebenfalls eine Dividende von rund einer halben Milliarde Euro auszahlen (80 Euro je Mitglied). [8]
Haushaltsvolumen

Das Haushaltsvolumen der TK beträgt 2013 rund 26 Milliarden €, davon entfallen auf die TK-Pflegeversicherung 3,3 Milliarden € und knapp 1,1 Milliarden € auf die Umlageversicherung Arbeitgeber.[2] Als Körperschaft des öffentlichen Rechts verfolgt die Techniker Krankenkasse nach eigener Auskunft keine Gewinnerzielungsabsichten. Das Bundesversicherungsamt in Bonn ist als Aufsichtsbehörde zur Überwachung der TK zuständig.
Krankenversicherung

Größte Ausgabenposten 2012: Krankenhaus 4,8 Milliarden €, Ärztliche Leistungen 3 Milliarden €, Arzneimittel 2,7 Milliarden €.[9]
Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung verzeichnete 2012 Einnahmen von knapp 2,8 Milliarden Euro und Leistungsausgaben von rund 800 Millionen Euro. Größter Ausgabenposten waren erneut die Überweisungen an den gesetzlichen Ausgleichsfonds in Höhe von knapp 1,9 Milliarden Euro.
Risikostrukturausgleich

Die TK leistete in den Jahren 1994 bis Jahr 2008 Ausgleichszahlungen in den Risikostrukturausgleich in Höhe von insgesamt 50,1 Milliarden €. Mit Einführung des Gesundheitsfonds Anfang 2009 ist eine Ausweitung des Risikostrukturausgleichs in Kraft getreten. Ab diesem Zeitpunkt wird jedoch nicht mehr separat ausgewiesen, welche Kasse wie viel Geld einzahlt bzw. als Stützungszahlung erhält.
Geschäftsführung
Ehemaliges Eingangsportal von Margarine-Voss. Im Hintergrund die Hauptverwaltung der Techniker Krankenkasse
Vorstand

Geleitet wird die Techniker Krankenkasse von einem dreiköpfigen Vorstand. Dies sind

Jens Baas (Vorsitzender)
Thomas Ballast (stellvertretender Vorsitzender)
Frank Storsberg (Mitglied des Vorstandes)

Jens Baas ist u.a. verantwortlich für die Unternehmensbereiche Finanzen, Markt und Marketing, Personal, Unternehmensentwicklung und Controlling, für die TK-Landesvertretungen und die Stabsbereiche Gesundheitspolitik, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Revision, Justiziariat und sowie Compliance. Thomas Ballast ist verantwortlich für die Bereiche der ambulanten und stationären Versorgung, IT und Interne Dienste, den Stabsbereich Gesundheitswissenschaften, die Stabsstelle Strategisches Versorgungsmanagement sowie für die Referate Datenschutz und Vergabestelle. Frank Storsberg verantwortet den Privat- und Firmenkundenservice sowie den Vertrieb. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre.
Verwaltungsrat

Der TK-Verwaltungsrat besteht aus 30 ehrenamtlichen Mitgliedern – seit Januar 2009 je zur Hälfte Versicherten- und Arbeitgebervertreter (paritätische Besetzung). Alternierende Vorsitzende des TK-Verwaltungsrates sind Dominik Kruchen (Arbeitgebervertreter) und Dieter F. Märtens (Versichertenvertreter). Der Vorsitz wechselt jährlich zum 1. Januar. Seit 1. Januar 2014 hat Dominik Kruchen den Vorsitz inne. Der TK-Verwaltungsrat führt jährlich vier Sitzungen durch. Die Ausschüsse des Verwaltungsrates haben ebenfalls alternierende Vorsitzende. Aktuell sind dies:

Hauptausschuss: Dominik Kruchen und Dieter F. Märtens
Finanzausschuss: Klaus H. Kober und Rosemie Bilz
Sozialpolitischer Ausschuss: Helmut Fitzke und Harald Schulte
Widerspruchsausschuss (A): Martin Spülbeck und Marion Tögel; Ausschuss (B): Roland Unzeitig und Gerard Wolny; Ausschuss (C): Reiner Hoffmann und Karla Hasenauer; Ausschuss (D): Hanns-Jürgen Redeker und Peter Duchene; Ausschuss (E): Michael Reese und Franz Neubrand

Über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates wird alle sechs Jahre in einer Sozialwahl entschieden. Die nächsten Sozialwahlen werden 2017 stattfinden.

Listenträger der Mitgliedervertreter des TK-Verwaltungsrates (Sozialwahl 2011)[10]

Arbeitnehmerorganisationen:

TKG = TK-Gemeinschaft, unabhängige Versichertengemeinschaft der Techniker Krankenkasse e.V.: 12 Sitze

Gewerkschaften: 3 Sitze, davon ver.di = ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft: 1 Sitz ACA = Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Deutschlands e.V., Kolpingwerk Deutschland, Bundesverband Evangelischer Arbeitnehmerorganisationen e.V.: 1 Sitz IGM = Industriegewerkschaft Metall: 1 Sitz

 

Seit der Gesundheitsreform 2004 erlaubt der Gesetzgeber Kooperationen von privaten Krankenversicherungsunternehmen und Krankenkassen.

Die Envivas Krankenversicherung AG ist ein Unternehmen der Generali Deutschland und unterhält seit dem 1. Januar 2004 eine Kooperation mit der TK. Exklusiv für TK-Versicherte bietet ENVIVAS Zusatzversicherungen an, die den gesetzlich festgelegten Krankenversicherungsschutz ergänzen. Mehr als 1,2 Mio. Personen haben im Rahmen der Kooperation eine Zusatzversicherung abgeschlossen. Die Einnahmen der ENVIVAS beliefen sich im Jahr 2013 auf 84,3 Mio. Euro.[12]

Durch eine Kooperation mit der Volksfürsorge bietet die TK eine Möglichkeit der Sterbegeldversicherung an. Diese richtet sich an Kunden im Alter zwischen 40 und 80 Jahren.

Aus- und Weiterbildung

Die TK bietet ein breit gefächertes Angebot an Ausbildungen an, die in der Hauptverwaltung in Hamburg wie auch in den Servicezentren und Kundenberatungen deutschlandweit ausgebildet werden. Aktuell (Mai 2014) erlernen 635 Auszubildende bei der TK einen Beruf.

Zu den Ausbildungsberufen gehören:

Sozialversicherungsfachangestellte
Kaufleute im Gesundheitswesen
Fachinformatiker Systemintegration

Darüber hinaus bietet die TK Unterstützung bei dem dualen Studium Bachelor of Science in Wirtschaftsinformatik und ab dem Jahr 2014 auch in Angewandte Informatik in Kooperation mit der Nordakademie in Elmshorn an.

Insgesamt werden von der TK deutschlandweit zwei Bildungszentren betrieben. Eines in Salzhausen in der Nähe von Hamburg, ein anderes in Hayn bei Erfurt. Mitarbeiter und Auszubildende der TK erhalten dort Seminarlehrgänge und Fortbildungen, Auszubildende zusätzlich, wenn möglich, Berufsschulunterricht. [14]
Kritik

Seit 2009 hat die TK pseudowissenschaftliche „Heilmethoden” wie Homöopathie oder Osteopathie in ihren Leistungskatalog aufgenommen,[15] die als medizinisch wirkungslos betrachtet werden.
WINEG

WINEG steht für Wissenschaftliches Institut der TK für Nutzen und Effizienz im Gesundheitswesen. Im Sommer 2006 wurde das WINEG als wissenschaftliches Institut von der Techniker Krankenkasse gegründet. Gesundheitswissenschaftliche Teams geben Antworten auf aktuelle und drängende Fragen des deutschen Gesundheitswesens. Die Projektergebnisse dienen als Entscheidungshilfen für Versicherte, Patienten und die TK selbst. Untersuchte Themenfelder sind beispielsweise die Wirkungen von Einrichtungen und Abläufen im Gesundheitswesen sowie von gesetzlichen Maßnahmen auf den Gesundheitszustand der Versicherten und auf die Wirtschaftlichkeit von Teilsystemen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen in die Fortentwicklung und Optimierung der Leistungen der TK einfließen.[17] Die Leitung des Wissenschaftlichen Institutes wechselte zum Jahresbeginn 2009 von Eva-Susanne Dietrich zu Frank Verheyen.

Auszeichnungen der Techniker Krankenkasse

Die Techniker Krankenkasse erhielt im Jahr 2013 zum achten Mal in Folge die Auszeichnung „Deutschlands beste Krankenkasse” von dem Wirtschaftsmagazin Focus Money.

Das Great Place to Work Institut Deutschland hat die TK im Jahr 2013 und 2009 zum Besten Arbeitgeber Deutschlands gekürt. Sie errang diesen Titel im Bereich „Unternehmen über 5.000 Mitarbeiter”.[20] Ebenfalls erhielt die TK im Jahr 2008 die Auszeichnung „Top Arbeitgeber Deutschland 2008″ des Unternehmens CRF sowie die Auszeichnung „Fair Company” der Zeitschrift Karriere.[21]

Mitte Juli 2013 wurde die Techniker Krankenkasse vom Deutschen Institut für Service-Qualität (DISQ) für ihre besten Leistungen ausgezeichnet. Im Vergleich der 20 größten Krankenkassen in Deutschland wies die TK die umfassendsten Mehrleistungen auf, zum Beispiel naturheilkundliche Behandlungsverfahren.[22] Im Gesamtergebnis der „Studie gesetzliche Krankenversicherung” belegte die Techniker Krankenkasse Platz 3.[23]